Viele Menschen in Bayern engagieren sich ehrenamtlich und übernehmen wichtige Verantwortung. Auch im Lebensraum Schule bestehen bereits vielfältige Möglichkeiten, ehrenamtliches Wirken zu erproben, z.B. in der SMV, bei den Streitschlichtern oder im Schulsanitätsdienst.
Schulisches ehrenamtliches Engagement kann dabei gleichzeitig auch den Grundstein legen zu ehrenamtlichem Engagement außerhalb der Schule. Damit die jungen Menschen in Bayern erkennen: Wer sich engagiert, bestimmt und gestaltet die Gegenwart und die Zukunft unserer Gesellschaft aktiv mit!
Verankerung im LehrplanPLUS
Der Bezug zu ehrenamtlichem Engagement ist an zahlreichen Stellen in den Fachlehrplänen im LehrplanPLUS verankert. Darüber hinaus bietet der LehrplanPLUS weitere vielfältige Möglichkeiten zur Anbindung des Themas. So eröffnen neben den einzelnen Fachlehrplänen auch die schulart- und fächerübergreifenden Bildungsziele (FüBEZ) zahlreiche Schnittmengen. Dadurch kann ehrenamtliches Engagement im bayerischen Schulalltag aktiv gelebt werden.
Konkrete Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement in der Schule
Im Unterricht können die Lehrkräfte beispielsweise auf die Lehr- und Lernmethode „Lernen durch Engagement (LdE)“, auch „Service-Learning“ genannt, zurückgreifen. Dabei handelt es sich um die systematische Verbindung von Ehrenamt und fachlichem Lernen im Unterricht: Im Rahmen des Unterrichts engagieren sich Schülerinnen und Schüler für das Gemeinwohl im gesellschaftlichen, kulturellen, sozialen oder ökologischen Bereich. Durch diese handlungsorientierte Wissensvermittlung öffnet sich gleichzeitig die Schule nach außen. „Lernen durch Engagement“ oder „Service Learning“ ist für alle Altersstufen, Fächer und Schulformen geeignet. Nähere Hinweise zu dieser Lehr- und Lernmethode finden sich auf der Seite des ISB zum Lernen durch Engagement (LdE).
Doch der Lebensraum Schule besteht nicht nur aus Unterricht! Auch außerhalb des Unterrichts gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich in der Schule für die Gemeinschaft zu engagieren.
Engagiere dich
- in der SMV,
- in der Redaktion der Schülerzeitung,
- im Technik-Team,
- als Schulsanitäter/-in,
- als Streitschlichter/-in,
- als Wertebotschafter/in,
- in der Umweltgruppe oder
- als Tutor – an Bayerns Schulen gibt es verschiedenste Anknüpfungspunkte für ehrenamtliches Engagement!
Grundstein zu ehrenamtlichem Engagement außerhalb der Schule
In der bayerischen Schullandschaft finden sich verschiedene strukturelle Anknüpfungspunkte, an denen die schulische Kooperation mit ehrenamtlich ausgerichteten Verbänden, Vereinen und Institutionen in Schule und Unterricht verankert werden kann. Auf diese Weise werden den bayerischen Schülerinnen und Schülern deren Aufgaben vertraut und Anstöße zu ehrenamtlichem Engagement in diesen Bereichen gegeben.
Mögliche strukturelle Anknüpfungspunkte für schulische Kooperationen mit ehrenamtlich ausgerichteten Verbänden, Vereinen und Institutionen:
- Über die Brandschutz- und Gesundheitserziehung, das Thema „Erste Hilfe" und den Schulsanitätsdienst können entsprechende Verbände, Vereine und Institutionen wie z. B. Feuerwehr, THW oder freiwillige Hilfsorganisationen gut eingebunden werden.
- Im projektorientierten Unterricht, im Projekt-Seminar, bei Betriebspraktika, im Rahmen eines Tages der offenen Tür oder an einem Projekttag können ehrenamtlich tätige Verbände, Vereine und Institutionen ihre Arbeit praktisch vorstellen.
- Im Rahmen der Maßnahmen zur Beruflichen Orientierung können ehrenamtlich ausgerichtete Verbände, Vereine und Institutionen themenverwandte Berufsfelder vorstellen und gleichzeitig mögliches ehrenamtliches Engagement in diesen Bereichen aufzeigen.
Würdigung durch die Schule
Durch die Würdigung ehrenamtlichen Engagements soll das auf Gemeinsinn und Solidarität ausgerichtete Handeln engagierter Schülerinnen und Schüler für die (Schul-)Gemeinschaft unterstützt werden.
Entsprechende Tätigkeiten können daher in einem Beiblatt zum Zeugnis aufgenommen werden.
Stand: 24. Juli 2024